Brandanschlag auf Kinder- und Jugendfreizeitstätte

Offenbar können wir eine weitere Posse der Rubrik „besorgte Bürger gegen den Verstand“ belächeln:
In dem kleinen 2500 Seelen Dörfchen Großhartmannsdorf gab es eine Kinder- und Jugendfreizeitstätte, die nach den Herbstferien erst einmal leer stehen sollte… und es gab Überlegungen(!), dort minderjährige(!) Asylbewerber (aka: Kinder) unterzubringen, bis eine geeignete Unterkunft gefunden würde.
An dieser Stelle bemerkt der geneigte Leser vielleicht die erste Ungereimtheit: ließ der braune Propaganda-Apparat nicht jüngst noch verlauten, Es wären alles nur Junge kräftige IS-Terroristen, die uns als Flüchtlinge getarnt unterwandern?
Nun gut, was tut nun also der besorgte Bürger? Genau: er wartet nicht erst ab, ob die Überlegungen reifen, er fragt auch nicht nach den Hintergründen – er macht das, was er am besten kann: pöbeln, Lügenmärchen glauben und… Brandsätze schmeißen – und fackelt schnell mal präventiv die Kinder- und Jugendfreizeitstätte ab. Juhu, wir haben Fakten geschaffen!
Also, um es noch einmal zu verdeutlichen: er fackelt eine Kindereinrichtung ab, die vielleicht(!) übergangsweise für ausländische Kinder(!) genutzt würde, um seine Kinder vor den ausländischen Terroristen und deren Gewalt zu schützen.
Die Kindereinrichtung liegt übrigens zwischen jenem Großhartmannsdorf und Freiberg. Richtig: das Freiberg, in dem am jüngsten „Tag der Sachsen“ die „Militärfreunde Sachsen“ auf dem Fest mit über 300.000 Zuschauern in originalen Uniformen auftraten, Autos und Motorrädern der Wehrmacht fuhren und unter anderem einen Wegweiser mit der Aufschrift „Moskau“ aufstellten.
Irgendwie… macht mich das nachdenklich – und stürzt mich in eine tiefe innere Kriese:
Auf der einen Seite vertrete ich die Ansicht „leben und leben lassen“ – und dies gehört zu meinen philosophischen Grundsätzen. Auf der anderen Seite zeigen hier ewig gestrige ihre hässliche Fratze. Nun ist es ja so, dass es überall schwarze Schafe gibt – in West, in Ost, in Europa, wie in Syrien. Aber normalerweise sollte da die Selbstregulierung irgendwann greifen – und die braune Nazibrut von ihren Mitbewohnern auf die Mütze bekommen.
Genau das passiert aber augenscheinlich dort nicht – der Gegenpol fehlt. Und an dem Punkt frage ich mich, ob das tatsächlich nur „ein paar Nazis“ sind, oder ob das vielleicht eine größere, regionale, Erscheinung ist… und: wenn sie das wäre – haben wir vielleicht damals den Fehler gemacht, unsere Grenzen nicht mit Stacheldraht gegen die Sachsen zu schützen?
Mich erschrickt dieser Gedanke. Es gibt einige Sachsen, von denen ich eigentlich denke, dass ich sie mag, die ich nicht missen möchte. Wie sieht es mit Euch Sachsen aus: seid Ihr alles „besorgte Bürger“ – oder seid Ihr mit dem, was da passiert, genauso wenig einverstanden? Wäre es nicht an der Zeit, der braunen Brut den Stinkefinger zu zeigen?

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