Schrecklich bekannte Erkenntnis

Die letzten Monate habe ich unzählige Diskussionen mit „besorgten Bürgern“ geführt, habe versucht zu erklären, aufzuklären. Ängste zu verstehen und durch Wissen zu beruhigen.

Heute ist mir auf schreckliche Art klar geworden, wie sinnlos dieses Unterfangen ist, weil diejenigen, die meine Beiträge lesen, die Threads von Diskussionen wirklich lesen, sind gar nicht das Problem – die reflektieren sich schon selbst.

Diejenigen, für die es wirklich wichtig wäre, hören nicht nur gar nicht zu, sie WOLLEN auch gar nicht zuhören – aus Angst, ihr mühsam aufgebautes Hassgebilde zu verlieren, an dem sie sich festhalten wie ein Ertrinkender am Strohhalm.

Die Frage ist in Wirklichkeit gar nicht „wie kläre ich auf?“ – dafür gibt es genug Quellen – sondern „wie erreiche ich, dass besorgte Bürger überhaupt einen Dialog wollen?“
Meine Frage an Euch: kann mir irgendwer sagen, WARUM in diesen Kreisen so eine Kommunikationsresistenz herrscht? Ihren braunen Propagandaführern hören sie doch auch zu!

Heute hat der Rektor der TU Dresden Position bezogen – gegen Pegida. Und ich glaube ihm, dass der Großteil der Dresdener mit Pegida&Co gar nichts zu tun haben wollen.

tud

(Facebook-Seite)

Erschreckend daran: die Kommentare da drunter:

Von Mord ist dort die Rede, Aufknüpfen an Straßenlaternen. Frauen, die für ihn Partei ergriffen haben, würden als Schlampen und Huren betitelt, ihnen Vergewaltigung angedroht… Der Polizei, der Staatsanwaltschaft sind diese unzähligen Hassbotschaften bekannt. Ich bin kein Jurist und kann es nicht beurteilen – aber da waren bestimmt etliche Straftatbestände bei.

Wenn es wirklich 500.000 Dresdener gibt, die keinen Bock auf Pegida&Co haben – wo sind sie, die auf die Straße gehen… gegen Pegida, wo sind sie, die Dresdener, die hier so wie ich auf Facebook versuchen aufzuklären?

Ich glaube… wir haben bisher die falschen Fragen gestellt – die richtige Frage muss lauten: bringt man Politik und Justiz dazu, der Handvoll Hassprediger den Nährboden zu entziehen?

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