Die „Terrorwelle“ in Deutschland…

„…Deutschland versinkt im Terror…“
„…Jetzt erlebt Ihr, wovor wir Besorgten immer gewarnt haben…“
„…Die Asylanten bringen den Terror nach Deutschland…“

So oder ähnlich könnte die Quintessenz lauten, wenn man in den letzten Tagen die Medien verfolgt und sich durch soziale Netzwerke wie Facebook&Co liest.
Aber… stimmt das wirklich? Erfahren wir gerade eine Terrorwelle, wie sie Deutschland vorher noch nicht erlebt hat? Lasst uns mal die Schrecken der vergangenen Tage analysieren:
In [Reutlingen] hat der mutmaßliche Täter eine Frau mit einem Küchenmesser (Medien schreiben übrigens von einer „Machete“) erstochen und zwei weitere verletzt. Der Täter ist zwar Syrer, einen terroristischen Hintergrund vermuteten die Ermittler nicht.
Bei dem [Amoklauf in München] hat der mutmaßliche Täter neun Menschen erschossen und 35 Menschen verletzt, bevor er sich selbst das Leben nahm. Der Deutsch-Iraner ist in Deutschland geboren und hat mit großer Wahrscheinlichkeit alleine gehandelt.
In der [Regionalbahn bei Würzburg] hat der mutmaßliche Täter Fahrgäste mit einer Axt angegriffen. Bisher gibt es zum Glück keine Toten, aber 5 Verletzte. Auch hier gibt es nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindung zu Terrororganisationen, die Untersuchungen laufen in Richtung Amoklauf. Der Täter wurde von der Polizei erschossen.
Der [Sprengstoffanschlag in Ansbach], bei dem es zum Glück keine Toten, aber 12 Verletzte gab, geht ebenfalls auf das Konto eines Einzeltäters. Ob Suizid oder Anschlag ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen – allerdings hat der Täter schon mindestens zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen, was für einen Suizid sprechen würde.
An dieser Stelle müssen wir leider etwas nüchtern-statistisch werden: wir beklagen also insgesamt 10 Tote und 54 Menschen wurden verletzt. Klar ist: jedes einzelne Opfer ist ein Opfer zu viel, jeder Verletzte ist ein Verletzter zu viel. Da gibt es nichts zu beschönigen. In einem Land mit 82 Millionen Einwohnern allerdings ist die Zahl der Opfer – und damit die Gefährdung für den Einzelnen – verschwindend gering: in dem selben Zeitraum sind in Deutschland 81 (in Worten: einundachtzig) Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen und über 600 Menschen wurden dabei verletzt. Durch Krankheiten und sonstige Unfälle sind in dem Zeitraum sogar mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.
Aber was hat das nun alles mit der aktuellen „Terrorwelle“ zu tun? Kurze, aber klare Antwort: alles und nichts. ES GIBT SIE NICHT. Die „Terrorwelle“ ist eine Erfindung unserer Politiker, eine Sensationsgier unserer Presse… das Resultat der Panikmache in den sozialen Medien – ein Aufbauschen in unseren Köpfen.
Terror und Amokläufe hat es schon immer gegeben, es wird sie immer geben. So lange Menschen miteinander leben, wird es sie geben. Auch die verwendeten Waffen spielen dabei absolut keine Rolle. Der Mensch ist seit Urzeiten sehr kreativ im Erfinden von Waffen… und immer schärfere Waffengesetze bringen absolut nichts, wenn die Täter zum Küchenmesser greifen, oder sich Schusswaffen über dunkle Kanäle besorgen. Immer mehr Überwachung bringt absolut nichts, wenn die Idee zur Tat in den Köpfen von Einzeltätern entsteht und nicht am Telefon mit dem IS-Hauptquartier.
Fakt ist: Die Anzahl der Terroranschläge hat seit hundert Jahren nicht zugenommen, die Anzahl der Amokläufe hat statistisch nicht zugenommen… und die Zahl der Opfer hat nicht zugenommen, sondern in den letzten Jahren sogar abgenommen… und wenn man sich die lange Liste der Terroranschläge in Deutschland (und deren Hintergründe) anschaut, stellt man fest, das fast alle einen nationalsozialistischen oder linksextremen Hintergrund haben… kaum einer ist dabei islamistisch.
Was sich verändert hat ist der Fokus auf die Taten: soziale Medien verbreiten diese (und zugehörige Gerüchte) in Minutenschnelle. Die Presse sieht sich in einer Konkurrenz zu den sozialen Medien und verbreitet ungeprüfte Mutmaßungen. Politiker aller Fraktionen wittern ihren medialen Auftritt und posaunen vollmundig ihren Müll in das Meer der Reportermikrofone, die diese artig schlucken… und nicht zuletzt sind dann noch die kleinen Adolfs, die natürlich die Asylanten-Keule auspacken, ohne zu begreifen, dass der „Deutsch-Iraner“ sogar in Deutschland geboren ist und gar keinen islamistischen Hintergrund hatte.
Alle wollen, dass wir uns fürchten. Die IS-Terroristen wollen es, wenn sie jede Bluttat als ihre „Deklarieren“, die Politiker wollen es, damit sie das Volk immer besser überwachen und kontrollieren können, die Medien wollen es, damit wir in Panik deren Schmierblätter kaufen und natürlich wollen auch die Rechtsradikalen, dass wir uns fürchten.
Die Einzigen, die das nicht wollen, sind wir selbst! Die Frage lautet: warum tun wir es? Warum gehen wir nicht nach draußen Eis essen? Warum zeigen wir nicht den Terroristen den Stinkefinger? Warum sagen wir nicht den Politikern: „wir fürchten uns nicht, streckt Euch Eure Überwachung sonstwo hin“?
Wenn wir alle so viel Angst haben zu sterben, sollten wir woanders anfangen. Dann sollten wir mit dem Auto langsamer fahren. Dann sollten wir nach der Feier mit dem Taxi nach Hause fahren. Dann sollten wir uns gesund ernähren und uns nicht die Chemie bei McDoof&Co reinpfeifen, dann sollten wir uns aus unseren Fernsehsesseln erheben und Sport machen… oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Dann sollten wir aufhören zu rauchen. ALL DAS beschützt uns um Faktor Einhunderttausend mehr, als die reflexartigen Panikreaktionen auf einen Terror den es in der Form, wie er uns „verkauft“ wird, gar nicht gibt.
Bitte: denkt über die Worte einmal ganz in Ruhe nach. Recherchiert ruhig selbst – ich erzähle keine Scheiße. Alles was ich geschrieben habe, lässt sich ganz einfach recherchieren. Über die Wikipedia, über die Webseiten des statistischen Bundesamtes, über Ergebnisse von Studien. Denkt darüber nach, reflektiert Euch… und LEBT. Ihr habt nur dieses eine Leben!
Liebe Grüße
Euer Thomas

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