Fleisch, der Gesundheits-Killer – oder doch nicht?

„…Rotes Fleisch schlecht für Gehirn – Bild.de…“ (2012)
„…Rotes Fleisch erhöht das Darmkrebsrisiko – Bild.de…“ (2005)
„…Laut WHO mitverantwortlich für Darmkrebs – Bild.de…“ (2015)

Nun ist also amtlich, was die Bildzeitung uns seit langem predigt – amtlich und von der WHO bestätigt: wir werden alle sterben (nur nicht jetzt)!

Aber von vorne:
„Krebs“ entsteht im medizinischen Sinne durch eine Veränderung sogenannter Wächtergene. Diese sind dafür verantwortlich, Zellteilungen zu überwachen und gegebenenfalls den Zellzyklus anzuhalten um eine Reparatur auszuführen. Wenn diese Reparatur nicht erfolgreich ist, wird ein programmierter Zelltod veranlasst. Wenn die Wächtergene nicht mehr korrekt arbeiten, kann es zu weiteren Defekten kommen, die sich fortlaufend potenzieren.
Für die Veränderung dieser Wächtergene kommen als Ursache harte Strahlung, Umweltgifte, Viren, psychische Belastungen wie Stress, aber auch ungesunde Lebensumstände in Frage. Einzelne Nahrungsmittel einer ansonsten ausgewogenen Ernährung stellen nach heutigen Erkenntnissen den geringsten Einfluss auf das Krebsrisiko dar.
Nun stellt die die IARC – eine Einrichtung der WHO also fest – dass „verarbeitetes Fleisch“ karzinogen, also Krebs fördernd, ist und rotes Fleisch zumindest wahrscheinlich karzinogen sei.
Okay, dann bezweifeln wir mal nicht deren Kompetenz und schauen uns ausschließlich Zahlen und Ergebnisse aus der betreffenden Studie an: Laut der Studie sind verarbeitete Fleischwaren für jährlich 34.000 Krebstodesfälle verantwortlich und rotes Fleisch (wahrscheinlich) für jährlich 50.000 Krebstodesfälle.
Auf der Erde leben zur Zeit sieben Milliarden Menschen (als Zahl: 7.280.000.000). Wenn von denen nun pro Jahr 34.000 Menschen durch verarbeitete Fleischwaren sterben, sind das 0,00047 % der Menschheit, bei rotem Fleisch sind das 0,00068 % der Menschheit. Damit liegt das Risiko für den Einzelnen Menschen innerhalb von durchschnittlich 85 Lebensjahren bei 0,039 %. Zum Vergleich: durch aktiv/passiv Rauchen sterben jedes Jahr EINE MILLION Menschen, durch Alkoholkonsum immerhin noch 600.000 Menschen.
Was bedeutet das für uns nun?
Dass „verarbeitetes Fleisch“ (aka: Wurstwaren) aus vielerlei Hinsicht – und nicht nur des Krebsrisikos wegen – ungesund sind, sollte jedem klar sein und davon sollten wir auch tunlichst die Finger lassen… das liegt übrigens gar nicht am Fleisch selbst, sondern an den Zusatzstoffen, die in Wurstwaren enthalten sind.
Ganz anders sieht es bei rotem Fleisch aus: erstens reden wir hier immer noch von einer *Vermutung* der IARC, zweitens reden wir von einem VERMUTETEN(!) Krebsrisko von 0,00068 % (!) – diesen verschwindend geringen Risiken steht der ernährungsphysiologische Nutzen gegenüber, der durch die IARC nicht berücksichtigt wurde und durch Vermeidung von Mangelerscheinungen das Krebsrisiko im Gegenteil sogar senken kann. Fleisch hat eine in der Natur einzigartige Nährstoffdichte, einige Vitamine wie das lebenswichtige B12 können nach heutigen Erkenntnissen nur durch Fleisch gedeckt werden.
Zum Schluss möchte ich noch einmal an die von der WHO beschworene „Schweinegrippe-Pandemie“ 2009 erinnern, die den Pharma-Konzernen weltweit etliche Milliarden Euro in die „Tamiflu“-Kassen spülte…. an der letztlich weltweit statt den beschworenen „Millionen Toten“ gerade mal 18.000 Menschen gestorben sind… wobei bei diesen Zahlen nach wie vor nicht geklärt ist, ob tatsächlich alle Verstorbenen mit dem H1N1 Virus infiziert waren.
Wer sich übrigens die Mühe macht und deren PDF Lancet Oncology (2015; doi: 10.1016/S1470-2045(15)00444-1) mit der Zusammenfassung der Ergebnisse besorgt und die Liste der Group Members durchgeht, findest eine erstaunliche Anzahl bekehrender… ähm: bekennender… Vegetarier unter ihnen.

 

Guten Appetit
Euer Thomas

Schubladen der Philosophie

Heute bin ich über eine Karikatur gestolpert, die darauf aufmerksam machen soll, wie verquert der Blick der Welt auf unsere Probleme ist – namentlich Kriegsveteranen, die als verarmte, kaputte Bettler enden, während Gefallenen alle Ehre zu teil wird, die sie verdient haben.

Ich frage mich gerade, woran das liegt und habe da verschiedene Thesen:
zum Einen ist natürlich so ein Kriegerdenkmal deutlich neutraler, einfach hygienischer, als das Gesicht eines „vielfachen Mörders“ – das ist genauso wie das saftige Steak in der Blisterverpackung, hinter dem kaum jemand die Augen der sterbenden Kuh sehen möchte.
Dann ist da natürlich die generelle Betrachtung des Krieges. Seien wir realistisch: für 99% der Bevölkerung besteht ein Krieg aus den Nachrichten der Zeitungen, des Fernsehens. Krieg besteht aus ein paar Linien auf gezeichneten Landkarten, Schraffuren, wo Kämpfe stattfinden… und aus Zahlen. Opferzahlen. Hier sind es 120 Opfer, drüben 6000 Opfer – hey was solls, bei dem Tsunami 2004 starben geschätzte 250.000 Menschen… ertrunken, zerschmettert, durch Krankheiten und Seuchen verstorben… Dann noch ein paar Fernsehbilder von Fliegern, Raketen und Explosionen (da regt sich natürlich mein verspieltes Männerherz, das eh immer schon einmal *bumm* machen wollte, ausgebombte Straßenzüge, zwischen denen Soldaten stehen. Mit ihrer Kalashnikov, ihrem M16, oder ihrem G3 im Anschlag. Sie stehen da, wie ein Baum: sicher, loyal, unnahbar und unantastbar. SO sehen Kriegshelden aus (…und eben das Denkmal, wenn sie tot sind).
Und dann sitzt da der lebende Kriegsheld auf der Straße. Erbärmlich, krank, psychisch traumatisiert, die Flasche Wodka in der Hand… oder Whiskey, oder Rum. Die Finger und der zottelige Bart gelb von der gerollten Dachpappe, die er raucht, weil er nichts anderes mehr hat, sich festzuhalten. Hey, HALLO, dieser Mann hat sein Leben riskiert, vielleicht sein Bein dabei verloren – oder seine Kameraden… dafür, dass wir es hier warm haben, es hier sicher haben, wir unseren Status Quo verteidigen (zur Not auch noch gegen die ärmsten der Armen).
Kannst Du töten? Ja, Du, der das hier gerade liest. Könntest Du ein Messer nehmen, es einem Feind in den Hals rammen? Ein Sturmgewehr durchladen und abdrücken? Sehen wie Dein Feind getroffen zu Boden geht… Blut und Hirnmasse sich auf dem Boden verteilen… Dein Feind? Ist es nicht auch nur ein Mensch wie Du? Ein Mensch, der genauso wenig sterben wollte, wie Du es wolltest? Dieser Mann, der da gerade gestorben ist, war ein liebender Familienvater, mit Kindern, die jetzt nichts mehr haben, außer einer Erinnerung.
Nein, Dieser Veteran, der da gerade vor Dir so heruntergekommen auf der Straße sitzt, konnte das genauso wenig wie Du – aber er tat es trotzdem, weil es getan werden musste, weil genau dieser Soldat sonst gestorben wäre, wie sein Gegner… und nun sitzt er da, vor Dir auf der Straße… und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sein Gegner schneller gewesen wäre, als er…
Krieg ist scheiße, Kriege dürften nie passieren – aber sie passieren. Darüber zu philosophieren, warum es Kriege gibt, würde hier und jetzt den Rahmen sprengen… wir Menschen scheinen zu verschieden zu sein, als dass wir alle miteinander und immer in Frieden leben könnten… Aber so lange es Kriege gibt, wird es Soldaten geben, die genauso wenig töten können, wie du es kannst, die seelisch kaputt gehen daran, dass sie es getan haben.
Und wenn DU jetzt das nächste Mal an einem „Penner“ vorbei gehst – geh ein paar Sekunden in Dich und mache Dir klar, dass genau dieser Penner… vielleicht gerade er, als Soldat einen Mord begehen musste, den er niemals hätte begehen wollen… und jetzt vor Dir sitzt und Deine Hilfe braucht.
*nachdenklich*
Thomas

Pegida und ihre „Alternativen…“

„…Es gäbe natürlich auch andere Alternativen… aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb…“

Dieses Zitat stammt von dem Autor Akif Pirinçci, einem der Hauptredner der letzten Pegida-Demonstration.

Sie wurde von bis zu 20.000 Pegida-Anhängern gehört, sie wurde von einer großen Menge Polizisten gehört, sie ist von unzähligen Kameras beweissicher festgehalten worden… soweit, so gut.

Die Aussage selbst schockt mich gar nicht: von Herrn Pirinçci habe ich nichts anderes erwartet. Was mich daran schockt ist, dass dieser Mensch anschließend noch fast 20 Minuten ungehindert weiter reden durfte… und das Publikum ihm zugejubelt hat.

„Deeskalation“ ist eine bekannte Taktik der Polizei in Situationen, die nicht überschaubar (aka: kontrollierbar) sind – und es ist auch klar: wäre da ein Polizist auf die Bühne gegangen und hätte Herrn Pirinçci wegen Verdacht aufs Volksverhetzung, Aufforderung zu einer Straftat und diversen anderen Vergehen, denen er sich augenscheinlich schuldig gemacht hat, festgenommen, wäre es dort zu Straßenschlachten gekommen… wäre es doch, oder?

Fakt ist, dass Pegida sich den „Schutz deutscher Werte“ auf die Fahne geschrieben hat… zu diesen Werten gehört selbstverständlich, dass Straftaten in einem Rechtsstaat verfolgt werden, oder? Wenn nun also diese Demonstranten gegen eine Festnahme Amok gelaufen wären…

…zeigen sie uns damit nicht gerade ihr wahres Gesicht?
…zeigen sie damit nicht gerade, dass es ihnen gar nicht um einen Rechtsstaat geht?
…zeigen sie damit nicht gerade, dass es ihnen gar nicht um deutsche Werte geht?
…sollte sich nicht jeder Bundesbürger fragen, ob er sich wirklich von kriminellen mitreißen lassen will?
…ob seine Angst vor den Flüchtlingen nicht nur eine Angst der Unwissenheit ist?
Ich möchte jeden, der Angst vor den Flüchtlingen hat bitten, inständig bitten, sich zu informieren…
…fragt Euren Gemeinde-Pastor, ob er sich wegen 0,7% (!) Syrern vor einer Islamisierung fürchtet
…fragt Sozialarbeiter, die sich mit der Thematik auskennen
…fragt Supermarktbesitzer, deren Läden angeblich ausgeraubt werden
…fragt in Vereinen, die sich um Opfer sexueller Gewalt kümmern, wer die wahren Täter sind

Das, was uns fehlt, sind keine braunen Parolen. Das, was uns fehlt, ist Aufklärung.

Schrecklich bekannte Erkenntnis

Die letzten Monate habe ich unzählige Diskussionen mit „besorgten Bürgern“ geführt, habe versucht zu erklären, aufzuklären. Ängste zu verstehen und durch Wissen zu beruhigen.

Heute ist mir auf schreckliche Art klar geworden, wie sinnlos dieses Unterfangen ist, weil diejenigen, die meine Beiträge lesen, die Threads von Diskussionen wirklich lesen, sind gar nicht das Problem – die reflektieren sich schon selbst.

Diejenigen, für die es wirklich wichtig wäre, hören nicht nur gar nicht zu, sie WOLLEN auch gar nicht zuhören – aus Angst, ihr mühsam aufgebautes Hassgebilde zu verlieren, an dem sie sich festhalten wie ein Ertrinkender am Strohhalm.

Die Frage ist in Wirklichkeit gar nicht „wie kläre ich auf?“ – dafür gibt es genug Quellen – sondern „wie erreiche ich, dass besorgte Bürger überhaupt einen Dialog wollen?“
Meine Frage an Euch: kann mir irgendwer sagen, WARUM in diesen Kreisen so eine Kommunikationsresistenz herrscht? Ihren braunen Propagandaführern hören sie doch auch zu!

Heute hat der Rektor der TU Dresden Position bezogen – gegen Pegida. Und ich glaube ihm, dass der Großteil der Dresdener mit Pegida&Co gar nichts zu tun haben wollen.

tud

(Facebook-Seite)

Erschreckend daran: die Kommentare da drunter:

Von Mord ist dort die Rede, Aufknüpfen an Straßenlaternen. Frauen, die für ihn Partei ergriffen haben, würden als Schlampen und Huren betitelt, ihnen Vergewaltigung angedroht… Der Polizei, der Staatsanwaltschaft sind diese unzähligen Hassbotschaften bekannt. Ich bin kein Jurist und kann es nicht beurteilen – aber da waren bestimmt etliche Straftatbestände bei.

Wenn es wirklich 500.000 Dresdener gibt, die keinen Bock auf Pegida&Co haben – wo sind sie, die auf die Straße gehen… gegen Pegida, wo sind sie, die Dresdener, die hier so wie ich auf Facebook versuchen aufzuklären?

Ich glaube… wir haben bisher die falschen Fragen gestellt – die richtige Frage muss lauten: bringt man Politik und Justiz dazu, der Handvoll Hassprediger den Nährboden zu entziehen?

Merkels angeblicher Bärendienst – Kommentar zu einem Welt-Artikel

Da sind sie schon wieder, die Verschwörungstheorien – diesmal auf der Tagesordnung: „die böse Politik will uns vernichten, damit sie auf unseren Leichen ein neues Europa nach ihren Vorstellungen schaffen“.
Oh Leute, nicht schon wieder – es gab schon wesentlich interessantere Verschwörungstheorien – und dann noch von Herrn Václav_Klaus, der wegen seiner poltischen Haltung sogar aus dem Cato-Institut geflogen ist.

baerendienst

(Link zum Welt-Artikel)

Aber der Reihe nach: Herr Václav_Klaus war von 2003 bis 2013 Staatspräsident der Tschechischen Republik. Dieses winzige, geschichtlich religiös geprägte, Land mit nur 10 Millionen Einwohnern, hat gerade mal 3700 (!) Moslems… das heißt, es hat sogar SIEBEN MAL so viele Zeugen Jehovas, Buddhisten oder Juden, wie Moslems… faszinierend, woher er seine Integrationskompetenz nimmt – ich würde sagen: jeder Hamburger Bürger dürfte mehr haben.

Außerdem ist er Mitglied der der Mont Pelerin Society und ehemaliges Mitglied des Cato Institute – so ziemlich die politisch einflussreichsten Vereinigungen die die einen für den Gral der Freiheit, die anderen für das ideologische Nordkorea des globalen Kapitalismus halten (übrigens zählen zu deren Geldgebern die Tabakindustrie, die Pharmaindustrie, Energiekonzerne, Wall-Street-Banken und auch Volkswagen).
Also gut. Ausgerechnet dieser so Moslem-erfahrene Mann klärt uns in Westeuropa nun also auf, wie „Ausländerpolitik“ zu funktionieren hat – das ganze selbstverständlich, ohne seine eigenen Ideologien und Interessen zu vertreten – und behauptet, unsere Regierung täte das alles nur, um uns zu zerstören, unsere Kinder „umzuerziehen“ und einen „neuen Menschen“ zu erschaffen – „…ganz in der Tradition von Aldous Huxleys genialem Buch „Schöne neue Welt“ gänzlich nach deren Vorstellungen geformt wird…“. Ja ne, ist klar.

Das alles ist natürlich Wasser auf die Mühlen „besorgter Bürger“ und braunen Hetzer, die solche Thesen natürlich gerne aufnehmen und sich in allem bestärkt fühlen – schließlich ist es ja ein ehemaliger Staatspräsident, der das sagt – nun ja, Kim Jong-un ist das auch.

Und zu guter Letzt wird dann noch ein Foto von Bundeskanzlerin Angela Merkel gefunden, wie sie sich mit der Afghanin Schukria Barakzai fotografiert und schon ist die politische Stimmungsmache perfekt.
Nein, dieser Mann interessiert sich nicht für Integrationsfragen, er sägt an dem Stuhl einer Politikerin, die ihm in Kreisen seines „Think Tank“ und seiner manipulativen Rolle unbequem geworden ist.

Der Flug MH17

Nun ist also amtlich, was im Prinzip schon jeder vorher gewusst, was Fachleute auch schon vorher öffentlich vermutet haben:

Flug MH17, eine Boeing 777, ist von einer russischen Rakete vom Typ BUK M1 abgeschossen worden. Die Rakete explodierte einige Meter links neben dem Cockpit, hat in einem Radius von 17 Metern das Flugzeug mit Schrapnellen durchsiebt.
Die Piloten im Cockpit, sowie die Pasagiere des vorderen FirstClass Bereiches dürften im Moment der Explosion augenblicklich tot gewesen sein… innerhalb weniger Sekunden ist dann das Flugzeug durch den Druckausgleich in tausend Teile zerfetzt worden… die meisten Passagiere sind ohnmächtig, einige vielleicht auch bei Bewusstsein erstickt, aber lange bevor die Trümmer auf dem Boden aufschlugen, waren alle tot… soweit die „guten“ Nachrichten.

Soweit gibt es jetzt Sicherheit – nun geht die Suche nach den Verursachern weiter… die Schuldigen müssen gefunden werden.

Doch gibt es – ebenso wie bei der Frage der Ursache – wiederum ein paar Faktoren, die zumindest einen *möglichen*, wenn nicht *wahrscheinlichen* Schuldigen nahe legen… dazu zunächst ein paar Hintergrundinformationen:

  1. Zum Einsatz gekommen ist eine Rakete vom Typ 9K37M „Buk-M1“. Diese hat eine maximale Reichweite von 35 Kilometern (nicht wie vielfach in der Mainstreampresse behauptet 85!) und erreicht das Ziel nach 20 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von Mach 3. Daraus ergibt sich, dass die Rakete weder von russischem Boden aus abgefeuert worden sein kann (die russische Grenze ist 50 km weit weg), noch von ukrainisch kontrolliertem Boden. Der gesamte Radius von 35 Kilometern war zu dem Zeitpunkt des Abschusses vollständig in Separatisten-Hand.
  2. eine Verwechslung kann man ausschließen. Das Feuerleitsystem des Buk kann Flugzeuge bereits auf 85 Kilometer Entfernung erkennen, sicher identifizieren und als Ziel markieren. Wer auch immer die Maschine vom Himmel geholt hat: er wusste definitiv, was er tut.

„…also sind die Separatisten schuld?“

Hier gibt es ein kleines Problem: Ein Buk-System ist keine Stinger, die man sich über die Schulter schmeißt. Das System besteht aus einem Fahrzeug mit einem Suchradar, einer Kommandostation und vier Start- und Transportfahrzeugen – also insgesamt SECHS Fahrzeugen mit insgesamt 20 Soldaten Personal… keine einfachen Soldaten – geschweige Separatisten – sondern hoch ausgebildete Spezialisten, die jeder für sich wissen, was sie tun.

Nein, man kann nicht „einfach mal so“ ein Buk-System kapern und wie John Wayne durch die Gegend ballern… auch hier gilt wieder: wer auch immer dafür verantwortlich war, hatte die Infrastruktur und das Personal, ein solches Feuerleitsystem zu bedienen.

Okay, also fassen wir zusammen: die Armee der Ukraine hat ein solches Buk-System, kommt aber nicht in Frage, weil die Maschine eindeutig von Separatisten-kontrolliertem Gebiet aus beschossen wurde. Die Separatisten kommen nicht in Frage, weil sie nicht die Logistik und Spezialisten haben, ein solches System zu bedienen… und die Russen können es nicht gewesen sein, weil russisches Gebiet ebenfalls zu weit weg ist.

Dann gab es noch Thesen, es könnte der amerikanische Auslandsgeheimdienst gewesen sein, der das den Russen in die Schuhe schieben wollte. Leute, Hand aufs Herz: die Russen waren doch sowieso schon die Arschlöcher – warum da noch die Werbetrommel rühren… außerdem: was wäre wohl mit ein paar Geheimdienstlern passiert, die mal „ganz unauffällig“ mit einem Buk-System samt Feuerleitstelle durch Separatistengebiet fahren…

„…also waren es doch die Aliens?“

So ähnlich. Also, wir sind uns einig, dass MH17 abgeschossen wurde, dass es weder die Russen, noch die Rebellen, noch die Ukrainer gewesen sein können… und selbst der böse Geheimdienst der Amerikaner nicht.

Und an diesem Punkt bleibt in meinen Augen nur eine Möglichkeit übrig: russische Soldaten (und es ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass die russische Armee die Separatisten massiv unterstützt) auf dem Gebiet der Separatisten.

Nur: warum sollten sie das tun? Warum sollten sie ein Passagierflugzeug runter holen und damit den Zorn des Westens auf sich ziehen – denn es musste jedem klar sein, dass der Verdacht auf Russland fallen würde.

An diesem Punkt wird es rein spekulativ – und streng genommen ist es eigentlich auch vollkommen egal, *warum* was die Täter dazu bewog.

Eine Möglichkeit wäre, dass es Verhandlungen gab und der Abschuss ein… sagen wir… Meinungsverstärker war, oder gezieltes Kalkül, um dem eigenen Volk die Opferrolle zu verkaufen… wie gesagt: Spekulationen – und die bringen uns nicht weiter… zumindest können wir damit einige Verschwörungstheorien sicher widerlegen.

Der symbolische Galgen für Merkel und Gabriel

Vielleicht habt Ihr den einen oder anderen Post von mir schon gelesen… vielleicht stimmt Ihr oft zu, vielleicht auch nicht. Eigentlich wollte ich heute Morgen etwas über die Arbeitsmarktsituation schreiben…
…aber beim Durchlesen der News ist mir gerade die Spucke weg geblieben und die Finger sind taub geworden – und es gab einen Moment, ein paar Sekunden (für einen Thomas eine verdammt lange Zeit), wo ich mir wünschte, die Mauer wäre nie gefallen… oder wenn, dann nur in Teilen… Sachsen z.B. hätte gerne an Tschechien fallen können.

galgen

(Link)

Pegida und ihre Auswüchse haben eine Grenze überschritten, an der ich absolut keinen Spaß mehr verstehe: symbolische Galgen für Politiker, für anders denkende.

Es ist vollkommen egal, was für Ideologien dahinter stecken, es ist vollkommen SCHEISS EGAL, wer im Rechten ist – und nein, ich mag „die Merkel“ auch nicht, ich habe sie noch nie gemocht – aber in dem Moment, wo ein symbolischer Galgen für einen Menschen aufgestellt wird, hat derjenige mitsamt seinen Schergen sein Recht auf eine Meinung, ja, auf die Freiheit verwirkt. So etwas gehört bis zum Ende der Welt verfolgt und geahndet.

An diesem Punkt kann man nur noch hoffen, dass die dafür verantwortlichen (und NICHT die Bauernopfer) zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden.

An diesem Punkt kann die gerechte Antwort nur noch heißen: Zerschlagung aller rechtsradikalen (übrigens: auch linksradikalen) Vereinigungen.

Die Polizei steht in Sachsen „kurz vor dem Kollaps“ – auch *das* ist sicherlich Schuld unserer Politik, da will ich gar nichts beschönigen – und ich bin selbstverständlich ein Gegner übermäßiger Kontrolle… aber *das* sollte der letzte Anlass sein, die Strukturen und Personalpolitik innerhalb der Polizei *gründlich* zu überdenken… und das besser gestern als heute.

Die Polizei kann aber auch nur Brände löschen… keine Gesinnungen verändern. Es ist Zeit für einen Gesinnungswandel… und ich kann nur hoffen, dass die Sachsen merken, was da gerade passiert – und sich überlegen, ob „rechtsextrem“ wirklich die Lösung ihrer Probleme sein kann…

Emanzipation Deutschlands

Das Wort Emanzipation – es kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Entlassung aus der väterlichen Gewalt“ – bezeichnet umgangssprachlich die Frauenbewegung und den Feminismus der 1960er Jahre.

Doch das ist nicht die Emanzipation, die wir brauchen – wir als Volk… und insbesondere unsere Politik… müssen uns emanzipieren, wenn wir nicht in ewiger Knechtschaft der „väterlichen Gewalt“ verweilen wollen.

„Aber wir leben doch in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung?“ Das ist richtig – dieser Begriff kommt auch in unserem deutschen Grundgesetz vor… und doch ist er kaum mehr wert, als das, was in Euren Köpfen stattfindet…

Emanzipation findet auf zwei Ebenen statt: einmal das Lösen aus der bisherigen Gewalt… und einmal in Deinem Kopf – das Begreifen der Freiheit. Und dieses Begreifen ist heute vielen Menschen verloren gegangen.

Wobei es ja auch bequem ist, andere für sich denken zu lassen, passiv zu bleiben, sich diktieren zu lassen, was man zu tun, was man zu sagen hat – das geht dem Arbeiter am Fließband genauso, wie dem Polizisten auf der Straße und genauso wie dem Politiker an der Spitze.
Im Moment schimpfen wir alle auf die böse Frau Merkel. Sie verrät unser „Vaterland“, sie „liefert uns an den Islam aus“ und was ich nicht alles schon für Schwachsinn gehört und gelesen habe.
Und… um es vorweg zu sagen: ich bin mir Merkels Politik auch nicht einverstanden. Selbstverständlich: die Flüchtlinge *müssen* wir jetzt aufnehmen – das ist unsere verdammte Pflicht und… gehört auch zur freiheitlich demokratischen Grundordnung – und zu unseren Werten. Aber es reicht nicht, die Grenzen zu öffnen und „nach mir die Sintflut“ die Länder und Kommunen im Stich zu lassen.

ABER…

Es ist leicht, auf die böse Frau Merkel zu schimpfen… während man auf der heimischen Couch am Laptop sitzt, oder mal schnell vom Büro aus den erstbesten Hetz-Beitrag teilt… wie wäre es zur Abwechslung mal, wenn wenn WIR uns emanzipieren, uns unserer Verantwortung bewusst werden, handeln.
Es ist auch leicht, sich im Pulk auf die Straße zu stellen und Steine gegen Polizisten zu schmeißen, die sich nur bedingt wehren dürfen… dabei will man doch eigentlich gar nicht den Polizisten dort treffen, der auch nur seinen Job macht… oder?

Nein, Emanzipation heißt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, nachzudenken, was man tut – und sich auch gegen Widerstände stellen. Und das müssen wir alle:

…bevor wir auf Facebook ohne nachzudenken Hass-Postings teilen
…bevor wir Frau Merkel des Volksverrates bezichtigen
…ja, auch Frau Merkel muss es tun, wenn sie ma wieder zu eng mit ihren amerikanischen Freunden kuschelt

…ja, jeder Politiker muss es tun, wenn er mal wieder durch Lobbyverbände „gerade gerückt“ werden soll
Vor allem müssen wir es aber tun, wenn wir das nächste Mal zur Wahl gehen. Ja, es gibt Parteien, die man wählen kann, die auch etwas verändern würden – wenn sie entsprechende Stimmzahlen bekämen.
Ich werde hier keine Werbung für eine bestimmte Partei machen – jeder hat andere Ideologien – aber es wird Zeit, dass die „üblichen“ Parteien mal einen massiven Dämpfer bekommen.