Possen der Politik – oder: die Ausweise der Terroristen…

Bekanntlich verlieren ja Asylbewerber, bevor sie nach Deutschland kommen, grundsätzlich ihre Ausweise, um mit gebrochenem Syrisch zu behaupten, Syrer zu sein. Eine Ausnahme bilden da nur die als Flüchtlinge getarnten IS-Terroristen, die ihre Ausweise noch brauchen, um sie am Tatort liegen zu lassen.

Nun ist es in dem aktuellen Fall zwar so, dass es zwar kein Ausweis war, doch aber immerhin ein amtliches Duldungs-Dokument (so etwas ähnliches, wie ein Ausweis), welches im Fußraum des LKW gefunden wurde, aber natürlich haben wir jetzt einen Namen – und das Volk ein Feindbild…

…die breite Masse schluckt die Pille und für den mündigen Bürger hat Focus Online auch gleich die passende Erklärung[1] bereit:

„…Terroristen machen das so, weil sie Narzissten sind damit sicher stellen wollen, dass sie als Märtyrer in den Himmel kommen…“    (sagt mal Jungs, welches Kraut nehmt Ihr – und kann ich auch was davon abhaben?)

Okay, genug der Polemik, dann lasst uns die ganze Sache mal chronologisch[2] und sachlich analysieren:

Am Montag dem 19.12.2016 um 20:02 passiert der Terroranschlag. Bereits wenige Minuten später sind Polizei und Feuerwehr vor Ort und sichern Spuren – ab diesem Zeitpunkt dürfe es für niemanden mehr möglich sein, irgendetwas an dem LKW zu manipulieren… richtig?

Bereits eine dreiviertel Stunde später wird ein Tatverdächtiger in der Nähe der Siegessäule festgenommen, der von einem Augenzeugen durch den Tiergarten verfolgt wurde. Dieser Tatverdächtige wurde nun 20 Stunden lang verhört, bis klar war, dass er als Täter nicht in Frage kommt.

Nachdem am Folgetag um 9:30, also 13 Stunden später, die Spurensuche am Tatort abgeschlossen ist, wird der LKW zu weiteren Untersuchungen abgeschleppt.

Noch am selben Tag wird der ursprünglich Tatverdächtige um 18:54 wieder frei gelassen, da kein dringender Tatverdacht gegen ihn vor liegen würde.

Um 20.13 Uhr, also erst 24 Stunden nach dem Anschlag, nimmt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) das Attentat für sich in Anspruch.

Erst am Morgen des 21.12.2016 wird aus Polizeikreisen[3][4] bekannt, dass bei den weiteren Untersuchungen des LKW besagtes Ausweisdokument im Fußraum (je nach Quelle wahlweise unter dem Beifahrersitz) gefunden wurde und nun der 21-jährige Tunesier Anis A. tatverdächtig sei, der den Ermittlungsbehörden bekannt und von der Berliner Justiz bis September sogar observiert wurde.

um 15:30 wurde seitens der Behörden dann mitgeteilt, dass eine Tatbeteiligung des Tunesiers nicht erwiesen sei, er gelte „nur“ als Verdächtiger. Sein Asylantrag sei abgelehnt worden. Gegen ihn sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, weil er an der Planung „einer staatsgefährdenden Straftat“ beteiligt gewesen sein soll.

 

Soweit bis hier die unstrittigen Fakten. Aber bereits jetzt tauchen für mich ein paar unerklärliche Ungereimtheiten auf:

  1. es braucht über 13 Stunden Spurensuche am Tatort und nochmal 24 Stunden weitere Untersuchungen des LKW, um ein Ausweis-Dokument zu finden, welches im Fußraum (wahlweise unter dem Beifahrersitz) liegt?
  2. der ursprünglich Tatverdächtige in einem mutmaßlichen Terror-Delikt wird nach 20 Stunden bereits wieder frei gelassen? Mal ehrlich: Jörg Kachelmann saß – trotz festem Wohnsitz – wegen einer ihm angelasteten Vergewaltigung über zwei Monate (20. Mai bis 29. Juli 2010) in Untersuchungshaft… und ein mutmaßlicher Terrorist kommt nach 20 Stunden wieder frei?
  3. Der neue Tatverdächtige nun hat eine „lange Liste von Vorstrafen“, wurde sogar bis September observiert. Man weiß, wo er her kommt, man weiß, wie er nach Deutschland kam, sein Asylantrag wurde im Juli 2016 abgelehnt und er sei unter getaucht. Ähm… Moment: er wurde noch bis September observiert?
  4. Das gefundene Ausweisdokument wurde versucht damit zu erklären, dass er als narzisstischer Terrorist einen Märtyrer-Tod sterben wollte… wäre da nicht eine Flucht mit anschließendem Untertauchen nicht… kontraproduktiv?
  5. Der IS braucht über 24 Stunden, um sich zu dem Anschlag zu bekennen? Jungs, mal ehrlich…

Leider kann ich Euch natürlich auch nicht sagen, was an dem Abend des 19. Dezember 2016 in Berlin passiert ist. Leider kann man auch die Opfer nicht wieder lebendig machen und die Verletzten nicht gesunden.

Aber wir brauchen uns auch keine Geschichten erzählen lassen. Weder um uns zu beruhigen, noch um Presseorgane reich zu machen, noch um rechten Parteien in die Hände zu spielen, oder politische Fehlentscheidungen zu legitimieren.

Vor allem sind aber nicht die Flüchtlinge schuld, in deren Kielwasser der mutmaßliche Täter nach Deutschland kam… genauso wenig, wie der LKW Hersteller, mit dessen Fahrzeug der Täter dieses furchtbare Blutbad angerichtet hat.

Was können wir, jeder Einzelne, denn jetzt am Besten tun?

Diese Frage kann man recht einfach beantworten. Vor allem: don’t Panic! Wir haben hier in Deutschland jetzt das erste Mal einen Anschlag mit mehreren Toten erlebt… und selbst dieser ist mit „nur“ 12 Opfern relativ glimpflich abgelaufen. Bei 82 Millionen Einwohnern liegt sogar die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, deutlich höher, als Terror-Opfer zu werden… nein, zu RAF-Zeiten haben wir schon deutlich schlimmeres überlebt, ohne dass alle kollektiv auf Facebook gejammert haben.

Das, was Terroristen wollen, ist Aufmerksamkeit. So schrecklich ein solches Blutbad ist, so sehr wir um die Angehörigen trauern, so sehr wir die Täter hassen… jeder, der dieses Ereignis hoch spielt, jeder, der nun gegen Politiker, Flüchtlinge oder Minderheiten hetzt, macht sich MITSCHULDIG, instrumentalisiert die Opfer und tritt das Leid der Angehörigen mit Füßen – das muss man sich klar machen.

Wenn die Zeitungen nicht mit Spekulationen und ungelegten Eiern aufhören, dann hört auf, die Artikel zu lesen, zu teilen… wenn die AFD jetzt auf den Zug aufspringt und gegen Flüchtlinge hetzt, dann erstickt diese Nazis im Keim… wenn Dein Nachbar mit Verschwörungstheorien aufwartet, erklärt ihm die Problematik, zeigt ihm Artikel wie diesen hier.

Und: LEBT. Ihr habt nur dieses eine Leben. Schmeißt es nicht weg für eine diffuse Angst vor hochstilisiertem Terror. Fordert nicht immer schärfere Gesetzte, fordert nicht noch mehr Überwachung… und macht Euch klar, dass wer immer mehr Sicherheit zu Lasten der Freiheit fordert, am Ende beides verlieren wird…

Liebe Grüße

Euer Thomas


[1] Focus – Papiere im Lkw gefunden

[2] Morgenpost – Die dramatischen Ereignisse von Berlin in der Chronologie

     az-online – Die Chronologie der Ereignisse vom Anschlag in Berlin

[3] rbb-online – Berliner Justiz observierte Verdächtigen ein halbes Jahr

[4] Welt – Neue Spur durch Duldungspapiere im Lkw

Kommentar zu Herrn Jakob Augstein, Spiegel Online

„…Ich will keine Bilder von toten und verwundeten Kindern mehr sehen…“

(Facebook Beitrag)

Sehr geehrter Herr Jakob Augstein,

eigentlich ist es ja unüblich, im Internet zu Siezen, doch in Ihrem Falle werde ich eine Ausnahme machen. Mir ist wichtig, zu Ihnen eine emotionale Distanz zu wahren.

„…Ich will keine Bilder von toten und verwundeten Kindern mehr sehen. Die Maßlosigkeit dieser Bilder überfordert mich. Und die politische Instrumentalisierung in einem Nachrichten-Krieg macht mich wütend…“

Herr Augstein, ich will keine geheuchelte Pseudo-Moral mehr lesen, die Krieg auf nackte Zahlen reduziert. Jeder Krieg ist ein Krieg geformt aus Fleisch und Blut, ein Krieg geformt aus Leid und Schmerz. Jeder Krieg ist einer zu viel und es ist JEDES Mittel Recht, dass helfen kann, ihn zu verhindern. Wenn es tote Kinder, verfaultes Fleisch und fließendes Blut sind, die helfen, dann hat auch genau dieses gezeigt zu werden.

Nein, Krieg ist kein Schachspiel – Figuren auf schwarz-weißem Brett. Krieg ist Grausam, Krieg ist (immer!) ungerecht und Krieg ist immer blutig. Ob nun die Täter ein Messer in der Hand haben, oder ein Gewehr, oder einen Joystick – das Ergebnis heißt IMMER Blut. Wenn SIE damit überfordert sind, das Leid zu sehen, dann gehen Sie verdammt nochmal nach Berlin, oder Washington, nach Brüssel, oder sonstwo hin und sorgen SIE dafür, dass er beendet wird… aber verschließen Sie gefälligst nicht die Augen vor dem, was Krieg ist: Fleisch, Blut, Leid und Schmerz.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Soeffing

Zum Dauerthema Rechtsradikalismus

 

Am 23. September stolperte ich auf Facebook mal wieder über einen der vielen dummen Hassposts eines selbsternannten „besorgten Bürgers“, der sich augenscheinlich darüber beklagte, von seinem Umfeld als Nazi bezeichnet zu werden:

Nazi
Also, ich erkläre Euch das jetzt noch einmal:

  • selbstverständlich dürft Ihr Eure Heimat lieben (auch ich liebe meine Heimat), ohne ein Nazi zu sein
  • selbstverständlich dürft Ihr auch unangenehme Wahrheiten aussprechen (auch das mache ich – zum Beispiel hier gerade), ohne ein Nazi zu sein
  • selbstverständlich dürft Ihr auch Angst vor Terror haben (das habe ich allerdings nicht – da habe ich eher Angst vor anderen Dingen), ohne ein Nazi zu sein

Was Ihr allerdings NICHT dürft ist:

  • Menschen aufgrund Ihrer Hautfarbe, Abstammung, oder Glauben hassen
  • unangenehme Wahrheiten leugnen oder verschweigen
  • geschweige Lügenmärchen oder Hetze verbreiten
  • oder sonstiges rechtsextremes Gedankengut verbreiten

…weil ansonsten seid Ihr nämlich Nazis und habt es nicht besser verdient, auch als solche tituliert, gemieden und möglichst auch verfolgt zu werden.
Das Facebook-Foto, auf das sich dieser Post bezieht, enthält genau die Muster und Tränendrüsen-Psychologie, die den Original-Verfasser als genau das entlarvt: einen kleinen Nazi – und man sollte sich gut überlegen, ob man solche Dinge teilt und sich damit mitschuldig macht.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße
Thomas

Medienreife – brauchen wir einen „Führerschein“ für allgemeinen Medienkonsum?

Es ging mal wieder um Amokläufe. Und um Fremdenfeindlichkeit. Vielleicht auch um Sensationsgier – oder einfach nur um sympathisierende Opferhaltung. In jedem Fall ging es aber um das Beziehungsdrama von Reutlingen, als Frau V. aus K. einen Link zu einer unseriösen WordPress-Seite mit folgendem Kommentar postete:

„…Offenbar werden wir angelogen. Warum? Weil das Opfer nur eine Putzfrau in einem Imbiss war, die sich nicht mehr wehren kann? Täter und Opfer standen in keiner Beziehung, wie es überall zu lesen war. Doch warum wird uns genau das weisgemacht?…“

 

Medienreife

Dass der verlinkte Artikel gequirrlte Rinder-Hinterlassenschaft ist, brauchen wir nicht weiter diskutieren. Die Fakten sind bekannt, Täter und Opfer kannten sich nachweislich, Die „Machete“ war ein Dönermesser – und es war kein Amoklauf, sondern eine Beziehungstat.
Bei dem Post von Frau V. stellen sich mir folgende Fragen:

  1. Welches Ziel verfolgt die verlinkte WordPress-Seite?
  2. Wer ist der Autor der WP-Seite „akivoegwerner“?
  3. Wie ist Frau V. auf diese Seite aufmerksam geworden?
  4. Warum glaubt Frau V. der Seite so unreflektiert?
  5. Warum verbreitet sie diese „Wahrheiten“ aktiv?

Nun… die Punkte eins und zwei lassen sich durch 5 Minuten Google relativ leicht beantworten: das Pseudonym „akivoegwerner“ bildet sich mutmaßlich aus Werner Voegele, einem Parteimitglied in der Partei „Alternative für Deutschland“, der schon an verschiedenen Stellen durch rechtes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit aufgefallen ist. Jegliche weitere Recherche erübrigt sich.
Punkt drei ist soweit auch klar – die Seite ist, WordPress-üblich, gut verlinkt und mit den sozialen Medien verknüpft. Durch SEO Optimierung und spezielle kostenpflichtige Facebook-Angebote wird die Seite verbreitet und schon landen besorgte Bürger mit entsprechendem Surfverhalten bei dem Schmierfinken.
Tatsächlich interessant wird es erst bei Punkt vier, weil hier eine Vielzahl von Faktoren zusammen kommt. Zum Einen natürlich die Opferhaltung als verbreitetes Rollenverhalten. Eine Opferhaltung hat jedoch nichts damit zu tun, dass jemand durch einen Täter oder durch einen Schicksalsschlag zu einem Opfer wird, sondern hier geht es um ein menschliches Rollenverhalten, das wir annehmen können. Dieses Verhalten führt uns geradewegs aus unserer Eigenverantwortung. Wenn wir uns durch andere Menschen, durch soziale Systeme oder Situationen negativ beeinflusst fühlen, dann kann es sein, dass wir in eine Opferrolle geraten, anstatt ein kreativer Teil des Systems zu bleiben und unseren Teil der Verantwortung in unseren Beziehungen zu leben. In diesem Fall sind da die bösen Täter, gegen die wir vermeintlich machtlos sind, die böse Presse, die uns angeblich belügt… wir, das Volk, die armen Opfer.
An dem Punkt kommt der Retter von der AfD. ER nimmt das Zepter in die Hand, führt uns aus dem Leid, sorgt für uns – genau dafür ist unsere Psyche oft empfänglich. Seine Waffe sind die Verschwörungstheorien. Diese findet ihr Fundament immer im Misstrauen zwischen gesellschaftlichen Gruppen, indem die andere Gruppe sich verschworen hat, der eigenen Gruppe zu schaden. Dabei ist der Gegner immer böse (Islam, Judentum, Hexentum), mächtig (Staat, Presse, Geheimdienste) und natürlich verschlagen. Unsere Frau V. ist recht simpel gestrickt und gehorcht der Einteilung „Gut“ und „Bose“ – und der böse übermächtige Gegner triggert genau die besagte Opferhaltung. Schlussendlich *will* sie genau die Rolle, in der die unbequeme Eigenverantwortung abgelegt und der Gehorsam aktiviert wird.
Von den vier Gruppen der Verschwörungstheoretiker sind eigentlich nur die „Hexenjäger“ interessant. Er versteht es, geschickt nachweisbare Tatsachen mit Vermutungen und Lügen so zu mischen, dass sich seine Geschichte glaubhaft anhört. Selbst für gebildete, intelligente Menschen ist es oft schwer, Tatsachen und Lügen auseinander zu halten, insbesondere wenn die Situation unübersichtlich ist und die Informationsquellen dürftig. Frau V. ist dem machtlos ausgeliefert.
Ist sie das? Ist sie tatsächlich machtlos?
Nein, weil grundsätzlich zumindest stehen Frau V. die selben Informationsquellen zur Verfügung, wie sie auch mir zur Verfügung stehen. Bleibt also nur die Auswertung der Informationen. Wenn ihr die Möglichkeiten der Auswertung fehlen, sollte sie sich auf das Verbreiten ihrer *Meinung* beschränken – und keine ungeprüften Informationen als Wahrheiten verbreiten… und da kommen wir zu allgemeingültigen Methoden der Wahrheitsfindung, die IMMER anzuwenden sind, bevor Informationen verbreitet werden:
[Wahrheitsfindung]
– Als erstes frage ich nach der Informationsquelle: Ist die Informationsquelle selbst vertrauenswürdig? Vertraue ich der Informationsquelle direkt?
– Wenn ich der Informationsquelle nicht direkt vertrauen kann, diese sich aber auf eine vertrauenswürdige Informationsquelle beruft: stammt die Information tatsächlich von der genannten Informationsquelle?
– Wenn die Information tatsächlich von der Informationsquelle stammt: wurde sie unverfälscht – und nicht aus dem Zusammenhang gerissen – zitiert?
– Wenn ich die Information und Informationsquelle nicht überprüfen kann, suche ich nach einer gegenteiligen Meinung und überprüfe diese: kann vielleicht die gegenteilige Meinung belegt (oder auch widerlegt) werden?
– Wenn all diese Schritte nicht möglich sind, frage ich nach der Plausibilität: wem nützt die Information, wer könnte ein Interesse daran haben, dass die Information verbreitet wird?
– Vor allem auch: wem schadet die Information direkt oder indirekt?
– ERST DANN beleuchte ich die Information selbst: Was für eine Relevanz hat die Information für den (nächsten) Empfänger? Ist sie wichtig genug, verbreitet zu werden? Was für Reaktionen löst die Information bei dem Empfänger aus?
– Am Schluss folgt noch eine Güterabwägung unter Berücksichtigung moralisch/ethischer Fragen – und schon kann man recht sicher entscheiden, ob ich eine Information (und wie) weiter gebe.
Hier, in Zeile 53 meines Editors, da ich meine Artikel nicht direkt auf der Webseite schreibe, lese ich mir diesen Text noch einmal durch und hinterfrage ebenfalls, ob ich ihn veröffentlichen soll. Dabei wende ich ähnliche Fragen an, wie diese, die zur Wahrheitsfindung führen. Ja, ich halte das Veröffentlichen für wichtig – und sollte der Artikel genauso oft, oder noch öfter geteilt werden, kann er die Welt vielleicht ein kleines Bisschen besser machen… ich vertraue auf Euch!
Liebe Grüße
Thomas

Die „Terrorwelle“ in Deutschland…

„…Deutschland versinkt im Terror…“
„…Jetzt erlebt Ihr, wovor wir Besorgten immer gewarnt haben…“
„…Die Asylanten bringen den Terror nach Deutschland…“

So oder ähnlich könnte die Quintessenz lauten, wenn man in den letzten Tagen die Medien verfolgt und sich durch soziale Netzwerke wie Facebook&Co liest.
Aber… stimmt das wirklich? Erfahren wir gerade eine Terrorwelle, wie sie Deutschland vorher noch nicht erlebt hat? Lasst uns mal die Schrecken der vergangenen Tage analysieren:
In [Reutlingen] hat der mutmaßliche Täter eine Frau mit einem Küchenmesser (Medien schreiben übrigens von einer „Machete“) erstochen und zwei weitere verletzt. Der Täter ist zwar Syrer, einen terroristischen Hintergrund vermuteten die Ermittler nicht.
Bei dem [Amoklauf in München] hat der mutmaßliche Täter neun Menschen erschossen und 35 Menschen verletzt, bevor er sich selbst das Leben nahm. Der Deutsch-Iraner ist in Deutschland geboren und hat mit großer Wahrscheinlichkeit alleine gehandelt.
In der [Regionalbahn bei Würzburg] hat der mutmaßliche Täter Fahrgäste mit einer Axt angegriffen. Bisher gibt es zum Glück keine Toten, aber 5 Verletzte. Auch hier gibt es nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindung zu Terrororganisationen, die Untersuchungen laufen in Richtung Amoklauf. Der Täter wurde von der Polizei erschossen.
Der [Sprengstoffanschlag in Ansbach], bei dem es zum Glück keine Toten, aber 12 Verletzte gab, geht ebenfalls auf das Konto eines Einzeltäters. Ob Suizid oder Anschlag ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen – allerdings hat der Täter schon mindestens zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen, was für einen Suizid sprechen würde.
An dieser Stelle müssen wir leider etwas nüchtern-statistisch werden: wir beklagen also insgesamt 10 Tote und 54 Menschen wurden verletzt. Klar ist: jedes einzelne Opfer ist ein Opfer zu viel, jeder Verletzte ist ein Verletzter zu viel. Da gibt es nichts zu beschönigen. In einem Land mit 82 Millionen Einwohnern allerdings ist die Zahl der Opfer – und damit die Gefährdung für den Einzelnen – verschwindend gering: in dem selben Zeitraum sind in Deutschland 81 (in Worten: einundachtzig) Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen und über 600 Menschen wurden dabei verletzt. Durch Krankheiten und sonstige Unfälle sind in dem Zeitraum sogar mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.
Aber was hat das nun alles mit der aktuellen „Terrorwelle“ zu tun? Kurze, aber klare Antwort: alles und nichts. ES GIBT SIE NICHT. Die „Terrorwelle“ ist eine Erfindung unserer Politiker, eine Sensationsgier unserer Presse… das Resultat der Panikmache in den sozialen Medien – ein Aufbauschen in unseren Köpfen.
Terror und Amokläufe hat es schon immer gegeben, es wird sie immer geben. So lange Menschen miteinander leben, wird es sie geben. Auch die verwendeten Waffen spielen dabei absolut keine Rolle. Der Mensch ist seit Urzeiten sehr kreativ im Erfinden von Waffen… und immer schärfere Waffengesetze bringen absolut nichts, wenn die Täter zum Küchenmesser greifen, oder sich Schusswaffen über dunkle Kanäle besorgen. Immer mehr Überwachung bringt absolut nichts, wenn die Idee zur Tat in den Köpfen von Einzeltätern entsteht und nicht am Telefon mit dem IS-Hauptquartier.
Fakt ist: Die Anzahl der Terroranschläge hat seit hundert Jahren nicht zugenommen, die Anzahl der Amokläufe hat statistisch nicht zugenommen… und die Zahl der Opfer hat nicht zugenommen, sondern in den letzten Jahren sogar abgenommen… und wenn man sich die lange Liste der Terroranschläge in Deutschland (und deren Hintergründe) anschaut, stellt man fest, das fast alle einen nationalsozialistischen oder linksextremen Hintergrund haben… kaum einer ist dabei islamistisch.
Was sich verändert hat ist der Fokus auf die Taten: soziale Medien verbreiten diese (und zugehörige Gerüchte) in Minutenschnelle. Die Presse sieht sich in einer Konkurrenz zu den sozialen Medien und verbreitet ungeprüfte Mutmaßungen. Politiker aller Fraktionen wittern ihren medialen Auftritt und posaunen vollmundig ihren Müll in das Meer der Reportermikrofone, die diese artig schlucken… und nicht zuletzt sind dann noch die kleinen Adolfs, die natürlich die Asylanten-Keule auspacken, ohne zu begreifen, dass der „Deutsch-Iraner“ sogar in Deutschland geboren ist und gar keinen islamistischen Hintergrund hatte.
Alle wollen, dass wir uns fürchten. Die IS-Terroristen wollen es, wenn sie jede Bluttat als ihre „Deklarieren“, die Politiker wollen es, damit sie das Volk immer besser überwachen und kontrollieren können, die Medien wollen es, damit wir in Panik deren Schmierblätter kaufen und natürlich wollen auch die Rechtsradikalen, dass wir uns fürchten.
Die Einzigen, die das nicht wollen, sind wir selbst! Die Frage lautet: warum tun wir es? Warum gehen wir nicht nach draußen Eis essen? Warum zeigen wir nicht den Terroristen den Stinkefinger? Warum sagen wir nicht den Politikern: „wir fürchten uns nicht, streckt Euch Eure Überwachung sonstwo hin“?
Wenn wir alle so viel Angst haben zu sterben, sollten wir woanders anfangen. Dann sollten wir mit dem Auto langsamer fahren. Dann sollten wir nach der Feier mit dem Taxi nach Hause fahren. Dann sollten wir uns gesund ernähren und uns nicht die Chemie bei McDoof&Co reinpfeifen, dann sollten wir uns aus unseren Fernsehsesseln erheben und Sport machen… oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Dann sollten wir aufhören zu rauchen. ALL DAS beschützt uns um Faktor Einhunderttausend mehr, als die reflexartigen Panikreaktionen auf einen Terror den es in der Form, wie er uns „verkauft“ wird, gar nicht gibt.
Bitte: denkt über die Worte einmal ganz in Ruhe nach. Recherchiert ruhig selbst – ich erzähle keine Scheiße. Alles was ich geschrieben habe, lässt sich ganz einfach recherchieren. Über die Wikipedia, über die Webseiten des statistischen Bundesamtes, über Ergebnisse von Studien. Denkt darüber nach, reflektiert Euch… und LEBT. Ihr habt nur dieses eine Leben!
Liebe Grüße
Euer Thomas

Pegida und PISA – oder „Bildung in Deutschland“

Heute Morgen war es wieder einmal so weit – Cappuccino, Laptop, Facebook… und der erste Haarspitzenkatarrh beim Lesen eines Kommentars:

„…Wusstet ihr schon das der Amnio-tank und ihr, die ihr alle etwas hinterher rennt was es garnicht gibt, blöd seit? Ich schon!!!!…“

 

Amnio-Tank

Lassen wir einmal Interpunktion (auch dass Satzzeichen keine Rudeltiere sind) außer Acht. Auch die Unfähigkeit zwischen „seid“ und „seit“ zu unterscheiden, oder „dass/das“ lassen sich in *diesem* Falle vermutlich nicht auf eine Legasthenie zurückführen. Dass Substantive und Eigennamen mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben werden, überlese ich auch wohlwollend – und selbst „garnicht“ interessiert mich heute ausnahmsweise gar nicht.
ABER. Was absolut gar nicht geht ist der Stil. Sinnlos angreifend, sinnlos beleidigend, sinnlos dumm.
Doch was hat dieser hirnlose Post nun mit Pegida zu tun? Viel. Nachdem in den 1970er und 80er Jahren Deutschland an keinem internationalen Schulvergleich teilgenommen hat, kam kurz nach der Jahrtausendwende der PISA-Schock. Auf einmal konzentrierte man sich in den Schulen auf das Abfragen von Leistungen und gesellschaftliche Probleme blieben außen vor. Das Bildungssystem in Deutschland hat versagt. Kläglich versagt.
Da sind Ferienkinder auf einem Ponyhof in Niedersachsen. Die Meisten gehen auf eine Regelschule, eine Handvoll kommen aus der Montessoripädagogik. Es ist so schockierend… ich setze mich eine Weile hin und beobachte. Die Leiterin erklärt den Tagesablauf und die heutigen Aufgaben. Während die meisten noch ratlos herum stehen und einige über die Arbeit nörgeln, haben sich die Montessori-Kinder bereits selbst organisiert und misten mit Schubkarren und Schaufeln bewaffnet den Stall.
Nein, die Kinder von der Regelschule trifft keine Schuld! Sie sind in den selben Jahren geboren, wie ihre Mitschüler von der Privatschule. Sie bestehen aus dem selben Fleisch und Blut, basierend auf den selben Aminosäuren und kommen auch nicht aus einer anderen Galaxie. „Hilf mir, es selbst zu tun!“. Darauf basiert die Montessoripädagogik.
Kann eine Regelschule das leisten? Ja, das könnte sie… und hätten wir damals ein paar Euro und ein bisschen mehr Hirnschmalz in die Personalstärke und Ausbildung unserer Lehrer gesteckt, müssten wir heute vermutlich nicht Heere (und trotzdem noch nicht genug) von Polizisten zum Schutz vor militanten Neonazis beschäftigen.
Vielleicht wüsste dann auch der Schmierfink von der Avatar-Seite, dass es das Amnion, das Pate bei der Idee des Amnio-Tanks stand, bereits seit Millionen von Jahren in echt und real in der Natur gibt und ihm in jedem Frühstücks-Ei begegnet.
So, der Cappuccino ist alle, der Tag ruft. Ich werde dem Ruf nun folgen… genießt den wunderschönen sonnigen Tag, gehabt Euch wohl und möge die Macht mit Euch sein.
Liebe Grüße
Euer Thomas

Heute ist der richtige Tag…

…um auf vielfachen Wunsch mit meiner Entscheidung, hier nicht mehr zu schreiben, zu brechen.
Der Anlass ist dabei aber genauso wenig schön, wie über die vielen anderen Themen, über die ich immer wieder gesellschaftskritisch reflektiere.
Es ist mal wieder ein Zitat, welches meine Aufmerksamkeit mit (diesmal war es nur Kaffee mit Milch) fontänenartigem Ausdruck fast direkt in das „was machst Du gerade?“ Feld der blau-weißen Zuckerberge ergoss:

„…Um ein Flüchtlingslager zu errichten, reichten „ein paar Quadratkilometer Heide“, sagte er vor grölenden AfD-Anhängern…“  (Link)

afd

Diese an sich schon unfassbaren Worte fand sich nicht in Hitlers „Mein Kampf“ und auch nicht in Goebbels Propagandareden, sondern in einer öffentlichen Rede des AfD (ich kann diese Abkürzung fast nicht schreiben, weil sie in sich schon in mehrfacher Hinsicht eine Lüge darstellt) Politikers Andreas Wild.
Gehen wir gedanklich ein paar Jahre… ich würde sagen, 20 reichen… zurück und stellen uns vor, *irgendwer* hätte einen solchen Gedanken nur in der *Möglichkeitsform* abgewiegelt – er wäre erstmal präventiv in Untersuchungshaft gegangen… heute kann augenscheinlich ein Vizevorsitzender einer Partei Konzentrationslager fordern, anders denkenden den Galgen wünschen, oder den Holocaust leugnen… und wird dafür noch von Massen bejubelt.
Ich bin ganz ehrlich: es macht mir Angst. Nein, ich habe keine Angst um mich… ich bin ja zum Glück groß, blond und blauäugig *hüstel* – und komme aus einer hanseatisch-blaublütigen Hamburger Familie… nein, ich mache mir Sorgen um den Verfall einer Gesellschaft, um den Verfall von Werten, um den Verfall von Hirnmasse einer breiten Bevölkerung.
Anfang der 90er hatten wir einmal Angst vor Bovine spongiforme Enzephalopathie, besser bekannt unter der Abkürzung BSE, oder auch „Rinderwahn“. Wir hatten Angst davor, dass diese Krankheit auf den Menschen übertragbar sein könnte – obwohl die „menschliche Variante“ Creutzfeldt-Jakob bereits hinlänglich untersucht wurde – und inzwischen sogar ein Zusammenhang vermutet wird.
Nun könnte man sich natürlich fragen, wie ich von der AfD auf BSE komme – die Antwort werde Euch aber schuldig bleiben müssen.
Bitte denkt nicht nur dran, wenn Ihr selbst das nächste Kreuzchen machen müsst. Klärt auf, wenn Ihr AfD, NPD, Pegida oder sonstige Sympathisanten in Eurer Umgebung habt. Ich sehe da eine wirklich, wirklich sehr große Gefahr.

Risse in belgischen Atomkraftwerken

Nun musste ich erst mein Shirt von Jogurt befreien, den ich gerade löffelnd konsumierte, als ich mit offenem Mund in einem Artikel über folgenden Satz gestolpert bin:

„…Dem Bundesumweltministerium liegen derzeit noch keine eigenen Erkenntnisse über die neue Bewertung des Leiters der belgischen Atomaufsicht zu den beiden Kernkraftwerken Doel 3 und Tihange 2 vor…“ (Link)

 

taz-belgien

Ihr habt es richtig erkannt: es geht mal wieder um Atomkraft, Atomkraftwerke… und deren Probleme.
Nein, nicht nur, dass eine ganze Welt mit den angeblich ach so geringen Betriebskosten belogen und betrogen wurde (weil die Entsorgungsprobleme elegant unter den Tisch gefallen sind). Nicht nur, dass nach zwei Super-GAUs auch dem letzten Technokraten klar geworden sein muss, dass wir zwar bis zum Mars fliegen und bis auf den Grund der Ozeane tauchen können, aber zu blöd sind, ein paar Tonnen Transurane zu kontrollieren.
Nun ist es so, dass die Atomaufsicht per Definition für die Sicherheit der Kraftwerke verantwortlich ist, dabei aber durchaus auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt und immer irgendwo versucht, Maß zu halten.
Und ausgerechnet die belgische Atomaufsicht kommt nun zu dem Schluß „hey Jungs, das mit der Haltbarkeit der Druckbehälter ist irgendwie ne ganz große Luftnummer, die bekommen noch schneller Risse, als es die schwärzesten Schwarzmal-Szenarien paranoider Umweltschützer unken“ – und warnt mit so deutlichen Worten, wie es sie noch nie vorher gab andere Regierungen und Betreiber…
…und was tut unser BundesUMWELTministerium? Es wiegelt reflexartig und mit beamtenüblicher Präzision ab: „Nö, kann gar nicht sein, wir haben ja nix gemerkt“.
WHAT THE FUCK ?!?!?
Leute, habt Ihr keine Kinder? Wollt Ihr elendig an diversesten Neoplasien verrecken? Habt Ihr außer Eurem Kontostand noch irgendwas anderes im Blick?
Wer mich kennt weiß, dass ich weder ängstlich noch paranoid bin… dass ich versuche, Dinge mit Maß zu sehen und an vernünftigen Lösungen mit Weitblick und gesundem Menschenverstand interessiert bin…
ABER…
An diesem Punkt gibt es nur noch abschalten… und zwar JETZT. Scheiß auf die wirtschaftlichen Interessen einzelner Konzerne… hier geht es um mehr – um viel mehr.
Wir sind schon lange in der Lage, die *gesamte* Versorgung mit regenerativen Energien, mit grünen Energien sicherzustellen. Jede andere Behauptung ist Lobby.

Das Thema Flüchtlinge…

Aus aktuellem Anlass möchte ich sicherheitshalber noch einmal klar stellen:

 

  1. ja, es gibt unter Flüchtlingen Kriminelle – die gibt es aber genauso bei Deutschen… Bänkern, Mechanikern, Ärzten, Kneipenwirten, Pfarrern… und vor allem rechten Parteifunktionären
  2. ja, die Versorgung der Flüchtlinge kostet Geld – allerdings kostet unser politischer Wasserkopf, Fehlplanung von Groß-Projekten, Atommüll-Entsorgung… und vor allem Polizeieinsätze wegen brauner Dummheit ebenfalls Geld
  3. ja, Flüchtlinge kommen nicht mit einem unterschriebenen Arbeitsvertrag nach Deutschland – allerdings gibt es SEHR VIELE unbesetzte Stellen, für die es scheinbar unter unseren Millionen Arbeitslosen keine Interessenten gibt
  4. ja, viele Flüchtlinge sprechen noch nicht unsere Sprache und kennen nicht unsere Gebräuche – aber ganz ehrlich: wenn ich sehe, wie sich manche ach so Deutsche daneben benehmen… vermittle ich lieber einem lernwilligen Flüchtling mein Wissen und meine Werte, als es einer braunen Hohlbirne einzuprügeln, deren Kernkompetenz im Nachplappern leerer Parolen besteht
  5. ja, es gibt vereinzelt sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge – hm… vielleicht solltet Ihr mal nachdenken, wie im Moment auf der einen Seite jeder einzelne Fall aufgebauscht wird… während die Dunkelziffer von Vergewaltigungen und Missbrauch im heimischen Ehebett bei weit über 90% liegt… aber das ist bestimmt okay, schließlich hat der arische Vorzeige-Ehemann da ein moralisches Recht drauf (Ironie!)
  6. ja, IS-Terroristen tarnen sich als Flüchtlinge – ähm, nein: echte Terroristen haben perfekt gefälschte Pässe und fliegen Bussiness-Class – oder glaubt Ihr ernsthaft, dass die IS einen teuer ausgebildeten Kämpfer in ein wackeliges Schlauchboot steckt, damit er mit großer Wahrscheinlichkeit im Mittelmeer ertrinkt?
  7. ja, syrische Flüchtlinge beeinflussen unsere Kultur – und das ist gut so: Stillstand bedeutet Rückschritt (das kann man auch sehr gut auf AfD-Parteiversammlungen beobachten,) …und nein, ich möchte nicht so wie meine Großeltern aufwachsen – aber bitte erklärt mir noch einmal genau, wie EIN neuer Kneipenbesucher die Kultur der restlichen ACHTZIG(!) Gäste aushebeln soll…

Wer nun der Meinung ist, trotzdem rechtes Gedankengut zu verbreiten und mit Hetzkampagnen die Ärmsten der Armen zu jagen… bitte einmal kurz auf mein Profil gehen und unter Freundschaft auf „Als FreundIn entfernen“ klicken. DANKE!

Von Feindbildern und besorgten Bürgern

Und wieder ist es passiert, wieder haben mutmaßlich rechtsradikale – Entschuldigung: selbstverständlich nur „besorgte Bürger“ – ihre hässliche Fratze gezeigt.
Diesmal hat es eine schwangere Frau getroffen… man muss es sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: eine Frau, im ACHTEN Monat schwanger… NIEMAND kann mir erzählen, er hätte nicht gewusst, was er da tut!

Eine junge hochschwangere Frau zu Boden zu reißen und zusammen zu treten ist mit das abscheulichste, was ich mir vorstellen kann…

…und ich frage Euch… ja, DICH, Lieschen Müller – und auch Dich, Max Mustermann… *was* muss noch passieren, bis ihr begreift, was hinter Pegida WIRKLICH steckt, was die „besorgten Bürger“ WIRKLICH sind… und was ihre Intentionen!

Müssen wirklich erst (diesmal) die Ärmsten der Armen auf die Straßen getrieben und ermordet werden, bevor Ihr begreift, dass nicht die Flüchtlinge unser Problem sind, sondern die braune Brut, die in die selben Muster fällt, wie es schon einmal passierte?

Aber etwas beruhigt mich ein wenig, erfüllt mich mit Genugtuung: DIESMAL könnt Ihr nicht sagen: „wir haben ja nicht gewusst…“ Nein, Ihr KENNT die Geschichte, Ihr HABT heute das Internet und ihr seid aufgeklärt über die Muster…

…und wenn der letzte Asylant aus Deutschland vertrieben wurde, der letzte Obdachlose von der Straße gefegt ist… dann seid IHR die Nächsten… genau Ihr… Ihr Arbeitslosen, Ihr Kranken, Ihr Schwulen oder Ihr Christen…

Denn die Braune Brut *muss* sich Feindbilder schaffen. Es ist ein Zwang… andere erniedrigen, um sich selbst zu erhöhen… DAS ist das Muster – und es kehrt wieder und wieder…
Und bevor Ihr jetzt aufschreit, dass ich wieder Nazis bashe… die Linksradikalen sind GENAUSO SCHEISSE: Radikalismus, Fanatismus, Patriotismus… haben in einem freiheitlichen Land wie Deutschland NICHTS zu suchen!